mein Therapie-Angebot (BPS)

Borderline – Therapie (u.a. DBT)

Therapeuten-Patienten-Beziehung

Borderline – Therapie (u.a. DBT)

Die Behandlung von Patienten mit einer Borderline-Störung (BPS), auch als emotional-instabile-Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typus bezeichnet, gehört zu meinen Schwerpunkten.

Borderline ist gekennzeichnet durch eine Störung der Emotionsregulation.Viele Betroffene nehmen Gefühle dabei etwa 9 mal stärker wahr als andere Menschen. Personen ohne Emotionsregulationsstörung erleben extreme Emotionen, einen Ausnahmezustand, totale Überforderung und Gefühle von Todesangst i.d.R. nur in Extremsituationen. Aufgrund der fehlenden Filterung und Kontrolle ihrer Gefühle, sind Menschen mit Borderline-Störung solchen Gefühlen von Hochspannung dagegen oftmals täglich ausgesetzt. Um diese Zustände auszuhalten, haben sie, die für Außenstehende oft nicht nachvollziehbaren, Strategien wie Schneiden, Verbrennen, Essanfälle, Alkohol-Exzesse oder andere dysfuktionale, selbstverletzende Verhaltensweisen entwickelt.

Ebenso erleben Menschen mit Borderline-Persönlichkeit auch positive Gefühle extrem verstärkt und können beispielsweise sehr schnell tiefe Zuneigung und Leidenschaft einer geliebten Person gegenüber empfinden. Damit gleicht ihr Leben und Erleben häufig einer Achterbahnfahrt an emotionalen Phasen.

In meiner Praxis möchte ich Betroffene darin anleiten und unterstützen, einen gesunden Umgang mit ihren Gefühlen zu erlernen. Ziel ist es, dem Leben voller Leidensdruck und unerträglichen Zuständen wieder einen Sinn zu geben.

Häufig (nicht immer) stehen also bestimmte Symptome und Handlungen wie selbstverletzendes Verhalten im Vordergrund. Ebenso müssen neben dem Umgang mit Gefühlen, auch Sicherheit in sozialen Beziehungen, Selbstwert und Identität meist neu erlernt oder gestärkt werden.

Durch meine Zusatzausbildung in DBT (Dialektisch-Behaviorale-Therapie) stütze ich mich daher oftmals vorrangig auf diese speziell für die Borderline-Störung entwickelte Methode zur Verbesserung der Emotionsregulation und dem Aufbau gesunder Kompetenzen.

Manchmal sind auch tiefer liegende Veränderungen der Persönlichkeit, mit Fokus auf die Ursache bestimmter Emotionen, Muster und Symptome, nötig. Nach heutigem Stand können daher neben DBT auch andere Therapieformen (wie z.B. die Schematherapie oder Tiefenpsychologie) sinnvoll und effektiv sein.

Menschen mit Borderline-Störung mussten meist sehr früh lernen, wachsam auf ihre Umgebung und die Mimik, Gestik und Gefühle ihres Gegenübers zu achten. Dies diente dem Schutz vor emotionaler Verletzung, Missbrauch oder physischer Gewalt. Somit haben sich feinste Antennen für Gefühle anderer Menschen entwickelt, jedoch fehlt die Fähigkeit, eigene innere Gefühle wahrzunehmen. In meiner Therapie möchte ich Betroffene auch mit emotionsfokussierten Methoden dabei unterstützen, Zugang zu ihren Emotionen zu entwickeln, um wieder „fühlen“ zu können.

Bezogen auf die Borderline-Störung und auf weitere Indikationen wie Depression, Essstörung, Ängste u.a., finden Sie auf der folgenden Seite einen kleinen Überblick über die wichtigsten Aspekte und Fragestellungen möglicher Behandlungsformen, die ich in meiner Arbeit berücksichtige:

Therapieverfahren u.a. Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT)

Nach den ersten Gesprächen wird meist schnell erkennbar, welche Therapiemethoden sich in Bezug auf die individuelle Problematik vorrangig zur Behandlung anbieten.

Es kann auch vorkommen, dass in Krisenzeiten oder für bestimmte Themen und Entwicklungsschritte, größerer Abstand zum alltäglichen Umfeld nötig ist. Beispielsweise können Begleiterkrankungen wie eine Essstörung (meist Bulimie), Depression oder Zwänge in einem so großen Teufelskreis enden und so viel Leidensdruck erzeugen, dass schnelle Veränderung nötig wird. Dazu kann ein vorübergehender stationärer Klinikaufenthalt eine hilfreiche geschützte Atmosphäre bieten. In diesem Fall begleite ich meine Patienten auf Wunsch gerne bei der Suche einer geeigneten Klinik.

Therapeuten-Patienten-Beziehung – neue Erfahrungen in der Therapie

Menschen mit Borderline-Störung sind ständig auf der Suche nach Symbiose und Halt. Die Bedürftigkeit ist so groß, dass häufig auch Therapeutin oder Therapeut zunächst stark idealisiert werden, um eine geborgene Verbindung zu fühlen und keine Fehler und Unstimmigkeiten befürchten zu müssen. Durch ihre extreme Empathie und die ausgeprägten Antennen können sich Borderline-Betroffene ihrem Gegenüber perfekt anpassen. Somit besteht auch in Therapie zunächst die Gefahr, dass der Versuch „gefallen zu wollen“, die eigentlichen Muster überdeckt.

Bindung ist für Menschen mit Borderline-Persönlichkeit erstmal nur durch Idealisierung erträglich. Da ein idealisierter Zustand aber nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden kann, schlägt die Idealisierung schnell ins Gegenteil. Das Sicherheitsgefühl zerbricht, sobald „Fehler“ beim Gegenüber entdeckt werden, Zweifel entstehen oder auch durch bestimmte Worte des anderen alte schmerzhafte Erinnerungen geweckt werden. Bei Abwesenheit der Therapeutin, bei einem veränderten Blick ihres Gegenübers oder nicht rechtzeitig beantworteten Nachrichten, erleben Borderline-Betroffene schnell die Angst, wie bisher im Leben, wieder im Stich gelassen zu werden.

Für Menschen mit Borderline-Syndrom sind solche Momente mit großen Ängsten vor Trennung verbunden, da Sie durch ihre Entwicklung nicht gelernt haben, gegensätzliche Eigenschaften einer Person zu ertragen und die Bindung trotzdem als sicher zu sehen.

Besonders in Therapie können Patienten die Erfahrung machen, dass Vertrauen auch in Krisen stabil bleiben kann und Kritik, Fehler oder Grenzen nicht zu vollständigem Beziehungsabbruch führen müssen. Dennoch kann auch die therapeutische Beziehung für Borderline-Betroffene von der Angst vor Verletzung dominiert werden. Deshalb kommt es zum Teil zu häufigen Wechseln an Auf- und Abwertung der Therapeutin/en –  bis hin zum Therapieabbruch. Ziel ist es, offen über die dahinter liegenden Muster und Impulse sprechen zu können. Ebenso sollen Patienten im Rahmen der Therapie neue, gesunde Erfahrungen machen.

Patienten können lernen sich zu öffnen und ihre Angst vor Verlust auszuhalten. Währenddessen bekommen sie in Therapie eine Orientierung für den angemessen Umgang mit ihren Emotionen.

Durch die vertrauensvolle therapeutische Beziehung kann es auch im Laufe der Behandlung zu großer Abhängigkeit, Freundschafts- oder Liebesgefühlen der Therapeutin/en gegenüber kommen. „Übertragung“ und „Gegenübertragung“ können dabei in der Behandlung wichtige Erkenntnisse bringen. In fortgeschrittenem Vertrauensverhältnis ist das Ziel, dass auch solche, oft schambesetzte, Gefühle ausgesprochen, bearbeitet und den eigentlichen Bedürfnissen zugeordnet werden können. So können Patienten in Therapie die Erfahrung machen, dass alle Gefühle und Gedanken erstmal „ok“ sind und „da sein“ dürfen. Dadurch sollen sich Borderline-Betroffene schrittweise besser kennen und akzeptieren lernen. Wichtige Schritte raus aus schädigenden Gedanken und Verhaltensweisen sind also Selbsterkenntnis, Bewusstseinsarbeit, Eigenverantwortung, Selbstakzeptanz und neue Handlungsmöglichkeiten.

In geschützem Rahmen, unter Schweigepflicht und großer Wertschätzung meinen Patienten/innen gegenüber, begleite ich diese Schritte, um gemeinsam die Ursachen sowie Lösungen zu erarbeiten.

©Lucienne Rudersdorf

weitere Informationen zur Borderline-Persönlichkeitsstörung finden sich auf folgenden Seiten:

Borderline – Persönlichkeitsstörung

Diagnosekriterien (BPS)

Borderline Partner Eltern

Informationen zu meiner Person, dem Ablauf einer Psychotherapie in meiner Praxis in Mainz und weiteren verwandten Themen finden sich hier:

Therapie / Diagnosen, darunter

Essstörungen, Angst, ZwangDepressionen, Persönlichkeitsstörungen und Hochbegabung bzw. Belastungen bei Hochbegabung

Therapieverfahren u.a. Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT)

Coaching / Beratung, z.B. bei Paartherapie, Hochsensibilität, Hochbegabung

Philosophie meiner Arbeit

Vita / Qualifikationen L. Rudersdorf

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